Photogrammetrische Erfassung archäologischer Ausgrabungsstätten in Kos

Im Rahmen des Schwerpunktprogrammes der DFG "Die hellenistische Polis als Lebensform. Urbane Strukturen und bürgerliche Identität zwischen Tradition und Wandel" bearbeitet Prof. Dr. Wolfgang Ehrhardt von der Universität Freiburg ein Dokumentationsprojekt im Asklepieion von Kos (Griechenland). Das Asklepieion beansprucht unter den hellenistischen Heiligtumsanlagen eine herausragende Rolle. Aber trotz seiner architekturgeschichtlichen Bedeutung ist die Baugeschichte dieses überregionalen Heiligtums keineswegs geklärt – auch noch hundert Jahre nach der im Auftrag des Deutschen Archäologischen Institutes durchgeführten Grabungen. Eine photogrammetrische Dokumentation ist zunächst notwendig, weil in den Jahren 1930 – 1940 nicht mit dem antiken Befund übereinstimmende dreidimensionale Rekonstruktionen durchgeführt wurden.

In zwei Messkampagnen 2011 wurde die Zwischenterrasse photogrammetrisch, die weiteren Terrassen geodätisch aufgenommen. Dabei wurden die vorhandenen Mauerreste erfasst und dreidimensional ausgewertet. Die genaue Lage der baulichen Reste der Anlage in der Zwischenterrasse sind ebenso in einem 3D-Geländemodell dargestellt und stehen den Archäologen für weitere Untersuchungen zur Verfügung.