ZEBBRA: Eventbasierte Zustandserfassung und –bewertung von Brücken basierend auf Radar-Sensorik in Kombination mit intelligenten Algorithmen

Die zunehmende Belastung der Verkehrsinfrastruktur durch PKW- und Schwerlastverkehr sowie Alterungsprozesse führen zu Nutzungseinschränkungen und zu volkswirtschaftlichen Schäden durch Staus und Ausweichverkehr. Die knapp 40.000 Brücken im deutschen Bundesfernstraßennetz sind ein wichtiger Teil der kritischen Verkehrsinfrastruktur. Da Schäden an der Bauwerkssubstanz im frühen Stadium kaum zu erkennen sind, bleibt der tatsächliche Zustand einer Brücke lange unbestimmt.

Das Ziel des ZEBBRA-Projektes ist die Erarbeitung eines non-invasiven, mobilen und innovativen Mess- und Methodenansatzes, um den Brückenzustand während des „laufenden Betriebs“ zu erfassen und zu bewerten. Die Basis dieses Ansatzes bildet der Einsatz von bodengestützten und hochpräzisen Radarmesssystemen, welche die durch Überfahrt von Fahrzeugen hervorgerufenen Brückenschwingungen messen. In Kombination mit intelligenten Algorithmen werden diese Daten ausgewertet und eine Bewertung des Zustandes durchgeführt.

Das IPF bearbeitet dabei die folgenden Aufgaben:

  • Auswertung und Analyse der Radardaten mit Vergleich der Genauigkeit, Dateneigenschaft und Sicherheit bezüglich des Schwingungsverhaltens mit konventionellen Sensoren
  • Modellierung der Punktverschiebung in den Radardaten in mindestens zwei Dimensionen
  • Validierung der Eventerkennung mit Daten aus Befliegungen mittels UAV
  • Analyse der Messmöglichkeiten und Installationspositionen der Radargeräte

Weitere Informationen:
www.sifo.de
KIT Presseinformation